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Wie korrekt ist politically correct?

Erwin Javor von Erwin Javor
25. Juni 2014
in Archiv
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Von Erwin Javor

Ich bin ein österreichischer jüdischer Mitbürger mit ungarisch-galizischem Migrationshintergrund. Ich habe Meinungen über den Islam und den Islamismus, die ich aber natürlich sehr vorsichtig unterscheide, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich denken könnte, das eine hätte mit dem anderen irgendetwas zu tun. Und ja, es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass Israel sich seiner Verantwortung stellt, mit den Palästinensern Frieden zu schließen, ob die wollen oder nicht. Und ja, Israel sollte wirklich mehr Begeisterung für den „arabischen Frühling“ zeigen, egal wo immer er auch hinführt. Als aufgeklärter, nicht ganz bildungsferner Mensch ist es auch meine tiefste Überzeugung, dass für jeden, egal, was man ihm vorwirft, zunächst die Unschuldsvermutung zu gelten hat, seien es österreichische Korruptionsganoven, Gaddafi, Assad oder vor allem Ahmedinejad.

Pfffffhhh. O. k. Ich bekenne. In Wirklichkeit denke ich natürlich nicht so, sondern genau wie Henryk Broder, der nicht vorsichtig konfliktvermeidend herumeiert, sondern mit völliger Klarheit formuliert. Verachtet mich halt! Ich bemühe mich ja, politically correct zu denken, aber in Wirklichkeit glaube ich genau wie Broder, dass es mit dem Islam und dem Islamismus so ist wie mit Alkohol und Alkoholismus, nämlich dass das eine mit dem anderen sehr wohl in Verbindung steht. Und ich gestehe, dass ich zwar weiß, dass die Nazis Juden und Jüdinnen umgebracht haben, aber ich mich stets der sexistischen Ausdrucksweise des männlichen Plurals bediene und von Juden spreche.

Und solche Schandtaten setzen sich bei mir ständig fort: Nehmen wir zum Beispiel die wunderbare Formulierung in bester Gehirnwäsche- Tradition, der zufolge Israel sich bedroht „fühlt“. Also ich lerne: Es ist nicht bedroht, es fühlt sich nur so. Vor lauter political correctness muss ich jetzt wohl endlich einsehen, dass der Iran zwar bewiesenermaßen die Möglichkeit hat, Atomwaffen zu bauen, dass Ahmedinejad zwar offiziell verkündet hat, er würde Israel, „das zionistische Gebilde“, von der Landkarte auslöschen, aber so lange es nicht geschehen ist, kann man sich nicht sicher sein, ob das wirklich eine Bedrohung ist oder nur typisch jüdischer Verfolgungswahn. Das ist ein perfektes Beispiel dafür, dass p. c. genauso gefährlich ist wie scharfe Worte, die zumindest eine Position deklarieren und verteidigen, auch wenn sie polarisiert und, wie im Fall Broder, vor allem provoziert. Zum System erhobenes Wischi- Waschi macht nämlich auch Politik und zwar keine gute. Mehr als das, inzwischen ist die political correctness schon so pervertiert, dass sie zwar im Mainstream gelandet ist, aber gar nicht „correct“ sein kann, weil sie völlig sinnentleert geworden ist. Hinter p.c.-speak stehen nämlich meist keine authentischen Gefühle und Überzeugungen, sondern nur Konformismus und die Vermeidung von ernsthafter Auseinandersetzung mit schwierigen Themen. Dadurch hat p. c. größeren, unkontrollierteren und potenziell gefährlicheren politischen Einfluss als klare Worte, wo man zumindest weiß, wo jemand wirklich steht. Ja, es stimmt, Sprache ist eine mächtige Waffe. Aber das gilt auch für die „brave“ Sprache, die so tut als ob und, was noch viel schlimmer ist, verschleiert, was sie wirklich meint. Anders gesagt, mir ist es lieber ein g’standener Antisemit zitiert „Die Protokolle der Weisen von Zion“, als dass er sich hinter angeblich sachlicher Israel-Kritik versteckt und Israel mit den Nazis vergleicht. Das kommt dann unter dem Motto daher, eh scho wissen, „man wird ja Israel noch kritisieren dürfen!“

Ich bin somit nicht ohne guten Grund auf der Seite von Henryk Broder, der den Mut hat, sich, wie er das nennt, „begrifflichen Anpassungsübungen“ zu verweigern, weil, wenn er anfinge, darüber nachzudenken, wer ihm etwas übelnehmen und ihn vielleicht für irgendetwas instrumentalisieren könnte, könnte er nicht mehr schreiben. Broder sagt ganz deutlich „nein“ zum Ansinnen auf die Auslegungsgefahr durch kleine Geister Rücksicht nehmen zu sollen, weil die können sowieso alles missbrauchen. Es ist also ziemlich perfide, Broder vorzuwerfen, dass Wahnsinnige seine Argumente missbrauchen und für ihre Zwecke verdrehen. Und das sage ich, bitte nicht böse sein, ganz unkorrekt, als Jude und Zionist.

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Erwin Javor

Erwin Javor

ist Unternehmer. Seine Firma Frankstahl ist das führende österreichische Stahlhandelsunternehmen. Der NU-Gründer und langjährige Herausgeber war Dajgezzen-Partner von Chefredakteur Peter Menasse. www.javor.at www.frankstahl.com

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