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Home Kultur

Idylle mit Geschichte

Danielle Spera von Danielle Spera
11. Juni 2024
in Kultur

Repräsentativer Heimatstil mit Türmchen, Dachaufsätzen und Fachwerk: das im Auftrag der Süddbahngesellschaft 1882 erbaute „Hotel Semmering“. ©CREATIVE COMMONS/JOSEF MOSER

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Der Semmering galt viele Jahre als angesehene Sommerfrischeregion. Vor allem die jüdischen Gäste sorgten dafür, dass die reizvolle Gegend zum beliebten Kurort wurde.

Von Danielle Spera

„Die Lokomotive schrie heiser auf: der Semmering war erreicht“, schreibt Stefan Zweig zu Beginn seiner 1911 erschienenen Novelle Brennendes Geheimnis. Der Nobelkurort des Wiener Fin de Siècle wurde von jüdischen Intellektuellen, Schriftstellern, Philosophen, aber auch Medizinern und Sportlern geprägt.

Eröffnet wurde die Semmeringbahn jedoch bereits 1854. Dieses herausragende Infrastrukturprojekt ermöglichte einen schnellen Weg in die reizvolle alpine Region – eine Stunde von Wien entfernt. Der Ort Semmering sollte zum Ferien- und Luftkurort ausgebaut werden. Die Südbahngesellschaft errichtete 1882 auf 1000 Meter Seehöhe das Südbahnhotel, weitere elegante Hotelprojekte sollten folgen, womit sich das Gebiet rasch zu einem Anziehungspunkt für die Wiener Gesellschaft entwickelte: Die glanzvollen Salons wurden zum Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle, von Peter Altenberg bis Berta Zuckerkandl. Viele Schriftsteller ließen sich von der Aura inspirieren und hinterließen literarische Zeugnisse.

Stefan Zweig, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Gustav Mahler, Franz Werfel, Sigmund Freud, Ludwig Wittgenstein, Eugenie Schwarzwald, Peter Altenberg und viele andere waren Stammgäste und machten den Semmering zu einer angesagten Destination. Die Ruhe und Abgeschiedenheit in Kombination mit der klimatisch günstigen Lage sorgten auch dafür, dass der Semmering zu einem beliebten Kurort wurde: Jüdische Mediziner praktizierten hier, im Kurhaus fanden sich viele jüdische Gäste zur Erholung ein, darunter Max Reinhardt und Arthur Schnitzler, Raoul Auernheimer, Jakob Wassermann, Ernst Lothar, Peter Altenberg und Franz Werfel. Anna Mahler lernte während ihrer Rekonvaleszenz ihren späteren Ehemann Paul Zsolnay näher kennen. Die jüdische Sportbewegung Hakoah errichtete auf der Passhöhe ein eigenes Haus, an dem sie sich allerdings nicht lange erfreuen konnte. Denn schon früh zeigten sich auch in der vermeintlich idyllischen Bergregion die Schattenseiten. In Zeitungen und Zeitschriften wurde gegen die jüdischen Gäste und Einwohner gehetzt, immer öfter kam es zu Repressalien und Übergriffen. Der sogenannte Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, die Vertreibung und Ermordung der früheren Gäste besiegelten den Niedergang der Region. Die jüdischen Häuser wurden beschlagnahmt, oder geplündert und besetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die früheren Besitzer ihre Häuser nur unter größtem Aufwand und nach langem Ringen zurück. Die Region selbst konnte nicht mehr an ihre Blütezeit anknüpfen. Zwar reisten ab den 1950er Jahren wieder jüdische Familien auf den Semmering: diesmal waren es Überlebende der Konzentrationslager, „displaced persons“, die in Österreich eine neue Heimat gefunden hatten und mit ihren Kindern die Sommerfrische entdeckten. Koschere Pensionen und Hotels wurden eröffnet und erfreuten sich vieler Gäste. Doch bald wurden Urlaube an der Adria und später ferne Destinationen populär. Die Gäste fuhren nicht mehr zum Semmering, sondern auf dem Weg in den Süden daran vorbei. Die Sommerfrische des jüdischen Wiens geriet zu einem verlorenen Ort.

Danielle Spera (Hg.)
Stammgäste
Jüdinnen und Juden am Semmering
Amalthea Verlag
ca. 240 S., mit zahlreichen Abbildungen
Mit Beiträgen von Martha Keil, Georg Markus, Oliver Rathkolb, Agnes Meisinger, Christian Maryška, Herwig Cech, Georg Gaugusch, Richard Weihs u.a.

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Danielle Spera

Danielle Spera

Danielle Spera ist NU-Herausgeberin und Geschäftsführerin von KMJ – Kultur.Medien.Judentum. Sie leitete bis Juli 2022 das Jüdische Museum Wien und war davor langjährige ORF-Journalistin und Moderatorin.

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