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Zeitgeschichte en miniature

Barbara Tóth von Barbara Tóth
3. Juli 2014
in Archiv
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Ein Buch über das Nordbahnviertel erzählt die stets von Zuwanderung geprägte Geschichte eines beinahe vergessenen Wiener Grätzls. Wo einst etabliertes jüdisches Bürgertum neben armen Ostjuden lebte, dominiert heute die türkische Migrantenkultur.
Von Barbara Tóth

Es gibt Viertel in Städten, die erzählen eine Geschichte über das, was sich zwischen ihren paar Gassen und Straßenzügen ereignete, hinaus. Oft sind es die Ge-genden rund um die großen Bahnhöfe, die zum Brennpunkt gesellschaftlicher Entwicklungen wurden – schließlich kamen hier neue Städter wie Moden als Erstes an.

Das Nordbahnviertel ist so ein Stück Zeitgeschichte en miniature, und die Autoren Evelyn Klein und Gustav Glaser, der im April seinem Krebsleiden erlegen ist, erzählen sie in ihrem Buch „Peripherie in der Stadt“ mit viel Liebe zum Detail und gleichzeitig jenem Blick für historische Zusammenhänge, der ein an sich wissenschaftlich konzipiertes Werk erst so richtig lesbar macht.

Klar in Kapitel gegliedert, mit persönlichen Porträts von Menschen aus dem Viertel versehen, werden so vor dem inneren Auge die verschiedenen Epochen des Nordbahnviertel sichtbar: Aufstieg und Niedergang, der Bruch durch die Nazi-Herrschaft, schließlich die heutige, multiethnische und nicht immer leichte Gegenwart: Klein und Glaser haben sie mit deutlicher Sympathie und viel Lokalkolorit dokumentiert.

Ursprünglich Vorstadt, nahm das Nordbahnviertel in der Monarchie seinen ersten Aufschwung mit dem Bau des Nordbahnhofs, eines imposanten neomaurischen Baus. Es folgte der Zuzug des wohlhabenden Bürgertums, das sich in den Gründerzeithäusern entlang der Heinestraße ansiedelte. Unter dem Eindruck der großen jüdischen Zuwanderungswellen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts musste sich der Stadtteil erstmals neu orientieren. Anders als andere ehemals vorstädtische Viertel wird das Nordbahnviertel nie rein proletarisch, sondern behält seine sozial gemischte Wohnstruktur. Es funktioniert als Stadt in der Stadt – als jüdische Stadt in der Stadt.

Der große Einschnitt
Wohlfahrtsvereine werden gegründet, der Pazmanitentempel 1913 als sichtbares Zeichen der stolzen jüdischen Bürgerschaft gebaut. Der große Einschnitt beginnt mit der Machtübernahme der Nazis, und auch hier ist das Nordbahnviertel anders: Wilde Arisierungen finden besonders früh und besonders grausam statt, die NSdAP-Ortsgruppe am Volkert-markt ist bestens organisiert. Im Nordbahnhof finden riesige Nazi-Kundgebungen statt, hier wird auch die Nazi-Ausstellung „Der ewige Jude“ gezeigt.

Brüche dominieren auch das jetzige Leben des nunmehrigen Arbeiterviertels: Seit den siebziger Jahren ziehen immer mehr Türken in das trotz seiner Nähe zum Prater und dem Augarten nach wie vor billige Viertel. Anfang der Jahrtausendwende beträgt der Zuwandereranteil 37 Prozent, auf dem Volkertmarkt, der mit seinen veralteten Ständen wie ein Relikt der Nachkriegszeit wirkt und der so gar nicht vom Märkteboom der vergangenen Jahre profitieren konnte, kommt es zum Zusammenstoß der Kulturen. Die Stadt versucht zu deeskalieren und baut ein Jugendcafé, das die türkischstämmigen Jugendlichen, die tagsüber den Markt als Spielplatz nützen, betreut.

Und an die von den Nazis ermordeten Juden erinnern inzwischen Pflastersteine auf dem Markt, genannt „Straße der Erinnerung“.

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Barbara Tóth

Barbara Tóth

ist promovierte Historikerin, Buchautorin und Leiterin des Politik-Ressorts der Wiener Stadtzeitung Falter.

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