Jüdisches Magazin für Politik und Kultur
  • ÜBER UNS
  • WERBEN IM NU
  • ABO / VERKAUF
  • REDAKTIONSTEAM
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
NU
  • NU
  • Dossier
    • Jüdisches Lateinamerika
    • Die Palästinenser
    • Freunde und Feinde Israels
    • Medien und Israel
    • Wahlen 2024
    • Israel und der Terror
    • Chassidismus
    • Jüdische Aristokratie
    • 75 Jahre Israel
    • Judentum und andere Religionen
    • Judentum und Medien
    • Osteuropäisches Judentum
    • Jüdisches Amerika
    • Jüdischer Humor
    • Wissenschaft
    • Wokeness
    • Israel und die Welt
    • Comics
    • Jubiläumsjahr 2020
    • Koscherer Sex
    • Koscher & Co
    • Jüdische Identität
    • Jüdischer Sport
    • Jüdisches Leben in der Diaspora
  • Politik
    • Politik kinderleicht
  • Unterwegs mit
  • Kultur
  • Israel / Naher Osten
  • Zeitgeschichte
  • Jüdisches Leben
    • Rabbinische Weisheiten
    • Religion
    • Das vorletzte Wort
  • Archiv
    • 20 Jahre NU
  • NU
  • Dossier
    • Jüdisches Lateinamerika
    • Die Palästinenser
    • Freunde und Feinde Israels
    • Medien und Israel
    • Wahlen 2024
    • Israel und der Terror
    • Chassidismus
    • Jüdische Aristokratie
    • 75 Jahre Israel
    • Judentum und andere Religionen
    • Judentum und Medien
    • Osteuropäisches Judentum
    • Jüdisches Amerika
    • Jüdischer Humor
    • Wissenschaft
    • Wokeness
    • Israel und die Welt
    • Comics
    • Jubiläumsjahr 2020
    • Koscherer Sex
    • Koscher & Co
    • Jüdische Identität
    • Jüdischer Sport
    • Jüdisches Leben in der Diaspora
  • Politik
    • Politik kinderleicht
  • Unterwegs mit
  • Kultur
  • Israel / Naher Osten
  • Zeitgeschichte
  • Jüdisches Leben
    • Rabbinische Weisheiten
    • Religion
    • Das vorletzte Wort
  • Archiv
    • 20 Jahre NU
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
NU
Jüdisches Magazin
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Archiv

Stricken am Mythos

Barbara Tóth von Barbara Tóth
1. Juli 2014
in Archiv
Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenAls e-Mail senden

Nicht nur Kanzler Wolfgang Schüssel wusste sich im Jubiläumsjahr ins beste Licht zu rücken. Ein historischer Vergleich zeigt: Jede Regierung nutzte die Staatsvertragsfeiern zur Konstruktion historischer Identität.
Von Barbara Toth

Von Bruno Kreisky kann sogar Wolfgang Schüssel noch etwas lernen: Als im Jahr 1970 das 15-jährige Staatsvertragsjubiläum erstmals unter roter Kanzlerschaft gefeiert werden sollte, zögerte er nicht lange und instrumentalisierte das Datum für sich: Der Sonnenkönig wählte just den 27. April für seine erste Regierungserklärung und “okkupierte” damit gewissermaßen das Ereignis ganz für seine Politik. Prompt vermutete der damalige “Presse”-Chefredakteur Otto Schulmeister – nicht zu Unrecht -, dass ein “Spielplanwechsel” bevorsteht. Seine Befürchtung: Österreich könnte “sozialdemokratisiert” werden und der “Figl-Raab-Part des Gründungsmythos unauffällig gelöscht” werden. Dreißig Jahre später drehte der erste ÖVP-Kanzler seit den sechziger Jahren, Wolfgang Schüssel, das Rad der Zeit wieder zurück: Ganz klar wurden Leopold Figl und Julius Raab als “Gründungsväter” der Republik ins Zentrum gerückt – auch, um die historische Legitimation der Wenderegierung zu stärken. Beide Beispiele zeigen: Wenn Jubiläumsfeiern anstehen, wurde immer nicht nur der Geschichte gedacht, sondern auch Geschichte gemacht. Spätestens mit dem Ende der Großen Koalition war es auch mit dem parteiübergreifenden Konsens zur Nachkriegsgeschichte vorbei. Seitdem ringen eine “rote” wie eine “schwarze” Version um Vorrang im öffentlichen Bewusstsein. Im Jubiläumsjahr 1975 wurde der rot-schwarze Kampf um die vergangenheitspolitische Hegemonie zuerst am Büchermarkt ausgetragen: Kreisky brachte im Jahr 1975 sein Buch “Neutralität und Koexistenz” heraus, in dem er den SPÖ-Anteil am Staatsvertrag hervorhob. Die ÖVP konterte in der Person Karl Heinz Ritschels, Chefredakteur der “Salzburger Nachrichten”, der zwei Bücher über den “Staatsvertragskanzler” Julius Raab vorlegte. 1980 wiederum organisierte die ÖVP ein eigenes Symposium, um die Meriten Raabs und Figls zu würdigen, währenddessen sich Kreisky am 15. April als “Zeitzeuge” in einer Gedenkveranstaltung am Vöslauer Flughafen feiern ließ. Historischer Katzenjammer herrschte hingegen 1990: Binnen eines Jahrzehnts wurden die politischen Pflöcke, auf denen sich die Nachkriegsinterpretation des Staatsvertragsmythos gründete, obsolet. Das Ende des Kalten Krieges und der Zerfall der Sowjetunion stellten die Neutralität in Frage. Die Waldheim-Debatte brachte die “Opferthese” endgültig zu Fall. Die Politik zog sich aufs Folkloristische zurück: 1990 wurde Gmunden am Traunsee als Ort der Feierlichkeiten ausgesucht, weil es den geografischen Mittelpunkt Österreichs darstellt – besser lässt sich die Hilflosigkeit der Politik im Umgang mit dem Jubiläum nicht versinnbildlichen. Die “Wende” bot der ÖVP dafür erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik die Chance, die Staatsvertragsfeiern in Alleinregie zu gestalten. Im “kleinen” Jubiläumsjahr 2000 münzte Schüssel die zentralen Staatsvertragscodes “Freiheit und Unabhängigkeit” auf die aktuelle politische Sanktionszeit um. 2005 kam dann die große Inszenierung samt Besuch hochrangiger Vertreter der vier Signatarstaaten. Auch diese Idee war nicht neu: Schon zum 10., 25. und 30. Staatsvertragsjubiläum hatte man einen Amerikaner, Franzosen, Russen und Engländer zu Gast in Wien. Webtipp www.staatsvertrag.at

Vorheriger Beitrag

Es reicht vielleicht ja doch nicht ganz

Nächster Beitrag

Chabad Lubavitch

Barbara Tóth

Barbara Tóth

ist promovierte Historikerin, Buchautorin und Leiterin des Politik-Ressorts der Wiener Stadtzeitung Falter.

Aktuelle Ausgabe​



Bestellen Sie jetzt Ihr Abo!

  • Über uns
  • Abo / Verkauf
  • Werbung
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Wählen Sie aus

  • 20 Jahre NU
  • Aktuell
  • Archiv
  • Bücher
  • Das vorletzte Wort
  • Dossier
    • 75 Jahre Israel
    • Chassidismus
    • Comics
    • Die Palästinenser
    • Freunde und Feinde Israels
    • Israel und der Terror
    • Israel und die Welt
    • Jubiläumsjahr 2020
    • Judentum und andere Religionen
    • Judentum und Medien
    • Jüdische Aristokratie
    • Jüdische Identität
    • Jüdischer Humor
    • Jüdischer Sport
    • Jüdisches Amerika
    • Jüdisches Lateinamerika
    • Jüdisches Leben in der Diaspora
    • Koscher & Co
    • Koscherer Sex
    • Medien und Israel
    • Osteuropäisches Judentum
    • Toleranz
    • Wahlen 2024
    • Wissenschaft
    • Wokeness
  • Israel / Naher Osten
  • Jüdisches Leben
  • Kultur
  • Politik
    • Politik kinderleicht
  • Rabbinische Weisheiten
  • Religion
  • Unterwegs mit
  • Zeitgeschichte

Copyright © 2020 • Verein Arbeitsgemeinschaft Jüdisches Forum • 1010 Wien

Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Über uns
  • Abo / Verkauf
  • Werben im NU
  • Dossier
  • Politik
  • Politik kinderleicht
  • Unterwegs mit
  • Kultur
  • Israel / Naher Osten
  • Rabbinische Weisheiten
  • Zeitgeschichte
  • Religion
  • Jüdisches Leben
  • Das vorletzte Wort
  • Archiv
  • 20 Jahre NU
  • Redaktionsteam

Copyright © 2020 • Verein Arbeitsgemeinschaft Jüdisches Forum • 1010 Wien

Zum Ändern Ihrer Datenschutzeinstellung, z.B. Erteilung oder Widerruf von Einwilligungen, klicken Sie hier: Einstellungen