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Ruhiger Blick und entschlossenes Handeln

Martin Engelberg von Martin Engelberg
26. März 2015
in Archiv
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VON MARTIN ENGELBERG

Besonders in Zeiten erhöhter Gefahren und der damit verbundenen Ängste ist in einer Gemeinde professionelle Leadership gefragt. Wodurch zeichnet sich eine solche aus? Der erste Schritt ist eine möglichst nüchterne Analyse der Situation. Dazu ist zu sagen: Ja, nicht erst seit den Anschlägen von Paris und Kopenhagen wissen wir, dass in Europa insgesamt und für die jüdischen Gemeinden im besonderen die Gefahr von Anschlägen durch radikale Moslems droht. Hier ist es einerseits Aufgabe des Staates, durch verstärkte polizeiliche und gerichtliche Maßnahmen dagegen vorzugehen. Andererseits hat die jüdische Gemeinde hier in Wien bereits in den 1980er-Jahren begonnen, selbst eine professionelle Bewachung ihrer Einrichtungen zu organisieren – dies angesichts der damaligen Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Wien und ganz Europa. Die jetzigen Attentate sind also leider kein neues Phänomen, und die Sicherheitsabteilung der Gemeinde leistet in dieser Hinsicht bereits seit vielen Jahren hervorragende Arbeit. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde sollten also wissen, dass hier in Wien maximale Anstrengungen für ihre Sicherheit unternommen werden.

Wie sind jedoch die Aussagen zu bewerten, der Antisemitismus in Europa insgesamt und auch in Österreich wäre dramatisch gestiegen? Solche Statements sind in mehrfacher Hinsicht falsch, wenig zielführend und verstärken nur die Ängste innerhalb der jüdischen Gemeinde. Dazu ist zu sagen: Ja, der Anteil an antisemitischen Vorurteilen unter Moslems in Europa ist erschreckend hoch. Ebenso rückständig ist auch das Frauenbild vieler Moslems und deren Haltung gegenüber westlichen Werten insgesamt. Es ist die große Herausforderung der europäischen Gesellschaften der nächsten Jahre, die muslimischen Gemeinschaften in ihrer Entwicklung hin zum westlichen Wertesystem zu unterstützen und das notfalls auch einzufordern. Dabei sollen und müssen sich die jüdischen Gemeinschaften Europas als Teil der europäischen Gesellschaften begreifen und diese Arbeit auch gemeinsam leisten. Ein gutes Beispiel ist ein Vorschlag des jüdischen Journalisten und Politologen Dr. Eric Frey: „So könnten doch Wiener jüdische Jugendliche in Schulen mit hohem muslimischen Schüleranteil gehen und dort offen diskutieren – nicht über Nahost, weil man sich da ohnehin nicht einigen wird, sondern über die eigenen Haltungen, Beziehungen und das Zusammenleben. Wichtig wäre es, dass man nicht nur jene liberalen Muslime bekommt, die ohnehin höchst gesprächsbereit sind, sondern auch die, die sogar potenziell Jihadismus-gefährdet sind.“ Genau in dieser Richtung sollte zum Beispiel die jüdische Gemeinde, gemeinsam mit den Vertretern der Moslems und dem Stadtschulrat, aktiv werden.

Ebenso darf nicht übersehen werden, dass der klassische Antisemitismus in Europa in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist und sich alle europäischen Staaten zu ihren jüdischen Gemeinschaften und deren Schutz bekennen – in einer Deutlichkeit, wie sie wohl in der Geschichte Europas einzigartig ist. Die Aufrufe aus Israel und den USA, die Juden sollten Europa verlassen, sind – gelinde gesagt – wenig hilfreich. Sei es aus Wahlkampfgründen oder schlechtem Gewissen – solche Aufrufe tragen kaum dazu bei, in der Gemeinde vorhandene Ängste abzubauen.

Mit Dramatisierungen, falschen Aufrufen und Aktionismus ist niemandem geholfen. In der derzeitigen Situation ist ein ruhiger Blick auf die Situation und intelligentes, durchaus auch entschlossenes Handeln gefragt.

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Martin Engelberg

Martin Engelberg

ist Psychoanalytiker, Consultant und Coach, geschäftsführender Gesellschafter der Vienna Consulting Group, ehem. Abgeordneter zum Nationalrat, Präsident der Sigmund-Freud-Gesellschaft, Mitbegründer, langjähriger Herausgeber (bis 2017) und Autor von NU.

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