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Österreich ist Antisemitismus-Weltmeister… wirklich?

Stefan Beig von Stefan Beig
6. Januar 2025
in Aktuell

Erst kürzlich gab es wieder antisemitische Schmierereien in Wien. ©Danielle Spera

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Österreich ist Weltmeister im Antisemitismus. Selbst Länder, die nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 massive antisemitische Ausschreitungen auf ihren Straßen erlebt haben, wirken im Vergleich zum überwältigenden Judenhass in Österreich wie ein Paradies.

Von Stefan Beig

So wichtig die Fähigkeit zur Selbstkritik auch ist: Eine solche Feststellung wird bei vielen Österreichern aus guten Gründen Stirnrunzeln oder hochgezogene Augenbrauen hervorrufen. Doch genau das ist die Kernaussage einer Grafik, die in den vergangenen Monaten in den sozialen Medien eifrig geteilt wurde. Zu sehen ist eine Europakarte, die das Ausmaß des Antisemitismus in den einzelnen Ländern im Jahr 2023 zeigt. Sie basiert auf dem „Antisemitism Worldwide Report“ der Universität Tel Aviv. Dargestellt wird nicht die Anzahl antisemitischer Vorfälle, sondern deren Verhältnis zur Bevölkerungsgröße. Kurz: Es geht um antisemitische Vorfälle pro Million Einwohner. 128,9 antisemitische Vorfälle pro Million Einwohner soll es 2023 in Österreich gegeben haben. Ein Rekordwert. Damit übertrifft der heimische Antisemitismus andere Länder um ein Vielfaches. In Österreich hätte es damit doppelt so viele antisemitische Vorfälle pro Million Einwohner gegeben wie im zweitplatzierten Großbritannien (60,9), dreimal so viele wie in Deutschland (43,4) und fünfmal so viele wie in Frankreich (25,5).
Besonders merkwürdig ist der Wert für die Niederlande. Dieses Land, in dessen Hauptstadt es kürzlich nach einem Fußballspiel zu einer schrecklichen Hetzjagd auf Juden kam, verzeichnete im Jahr zuvor nur 8,9 antisemitische Vorfälle pro eine Million Einwohner. Die Zahl der Übergriffe auf Juden pro Million Einwohner in Österreich wäre demnach 14,5 Mal höher!
Kann das sein? Anti-Israel-Demonstrationen gab es auch hierzulande, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß wie in anderen Ländern. Vergleichsweise kurz waren zwei Pro-Palästina-Protestcamps am Alten AKH-Campus und an der TU Wien. Durchaus geschieht Antisemitismus oft unbemerkt und wird nur vom Opfer festgestellt. Was man aber nicht übersehen sollte: In Wien können sich religiöse Juden nach wie vor in der Öffentlichkeit zeigen und zum Beispiel die Kippa tragen. In vielen deutschen Städten ist das leider nicht mehr möglich.
Ein Blick in die Publikation der Universität Tel Aviv zeigt: Die Europakarte ist dort gar nicht zu finden, die Berechnung antisemitischer Vorfälle pro Million Einwohner wurde nicht durchgeführt. Bei genauerer Betrachtung ist überdies die Datenlage in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Der Bericht stützt sich auf Angaben verschiedener Institutionen, die nicht alle die gleichen Formen von Antisemitismus erfassen.
Die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien zählte im vergangenen Jahr 1147 Vorfälle, darunter 18 körperliche Angriffe, 18 Bedrohungen, 149 Sachbeschädigungen, 536 Massenbriefe (meist E-Mails) und 426 Fälle von verletzendem Verhalten. In die erste Kategorie fällt jede Form von tätlichem Angriff, ob auf Personen oder auf Gebäude – zum Beispiel ein Stein, der in die Fensterscheibe einer koscheren Fleischhauerei geworfen wurde. Ein Problem in Wien wie auch anderswo ist die hohe Dunkelziffer: Viele Fälle werden nicht angezeigt.
Für Deutschland wurde eine ganz andere Quelle herangezogen: der kriminalpolizeiliche Meldedienst des Bundeskriminalamtes. Er erfasst nur antisemitische Straftaten und Gewalttaten. Der Fokus ist enger. Die 994 Vorfälle, die der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) gemeldet wurden, sind in der Grafik nicht berücksichtigt. Die 4103 antisemitischen Vorfälle aus Großbritannien beziehen sich auf Gewalt und Sachbeschädigung. Völlig vage sind die Angaben aus den Niederlanden: „Die niederländischen staatlichen Antidiskriminierungsstellen haben im Jahr 2023 154 Berichte über Antisemitismus erhalten“, heißt es dort. Über die Kategorien von Antisemitismus – ob Gewalt, Vandalismus oder Drohungen – erfährt man nichts Näheres. Der Bericht ignoriert überdies die Angaben des führenden niederländischen Beobachtungsinstituts, das auf die deutlich höhere Zahl von 379 antisemitischen Vorfällen kommt.
Die Daten für Frankreich wurden vom Service de Protection de la Communauté Juive (SPJC) in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium ermittelt. Demnach gab es im Jahr 2023 insgesamt 1676 antisemitische Vorfälle, darunter 85 Gewalttaten und 102 Fälle von Vandalismus. In den meisten Fällen richtete sich der Antisemitismus gegen Personen.
Ein Vergleich zwischen diesen Daten ist nicht wirklich sinnvoll, solange nicht überall die gleichen Kriterien angewandt werden. Die Intention des israelischen Berichts war ohnehin eine andere: Er wollte die Entwicklung antisemitischer Vorfälle nach dem 7. Oktober innerhalb der einzelnen Länder aufzeigen. Tatsächlich verzeichneten alle genannten Meldestellen und Behörden eine explosionsartige Steigerung. Der 7. Oktober 2023 hat also nicht zu einer Solidarität mit den jüdischen Gemeinden weltweit geführt. Im Gegenteil: Hätten Außerirdische den Planeten Erde beobachtet, so hätten sie annehmen müssen, dass die Juden die Täter und nicht die Opfer des Massakers waren.

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Stefan Beig

Stefan Beig

geboren 1978 in Wien, ist nach Abschluss seines Studiums der Philosophie und Komposition seit 2005 als Journalist tätig. Er arbeitete als Redakteur für verschiedene Medien. Schwerpunkte seiner journalistischen Arbeit sind Wirtschafts- und Geopolitik, EU, Naher Osten, Integration.

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