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Home Das vorletzte Wort

Lieber Uhudler und Kernöl

Nathan Spasić und Ronni Sinai von Nathan Spasić und Ronni Sinai
8. Dezember 2025
in Das vorletzte Wort
Lieber Uhudler und Kernöl

designed by freepik

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Nathan: Ronni, schön dich zu sehen. So braun gebrannt.

Ronni: Freue mich auch dich zu sehen, habe aber etwas gemischte Gefühle.

N:: Na, was ist denn los? Wir feiern immerhin 80 Jahre Kriegsende.

R:: Ich ziehe weg – in eine Gegend, wo nicht andauernd über Antisemitismus und Gaza geredet wird.

N:: So? Ziehst du nach Alaska?

R:: Das wär mir zu kalt. Nein, ich ziehe ins Südburgenland, dort ist die Welt noch in Ordnung. Am Stammtisch wird über Uhudler und Kernöl geredet und es ist völlig wurscht woher man kommt und wer man ist.

N:: Das klingt super, aber wird dir nicht der Antisemitismus fehlen? Irgendwie gewöhnt man sich daran.

R:: Weißt du, mein Lieber, ich habe so assimiliert gelebt, dass ich Antisemitismus nicht am eigenen Leib wahrgenommen habe. Ich möchte auch nicht immer die israelische Politik verteidigen müssen. Netanyahu ist nicht Israel und Israel ist nicht Netanyahu. Die Extremisten sind wie in vielen Ländern eine Minderheit. Sonst wärn‘s ja keine Extremisten.

N:: Das stimmt, allerdings sind die Verrückten auf der anderen Seite doch das größere Problem. Aber ich weiß, wie es dir gehen muss, da ich mit Sicherheit auch nicht Fürsprecher einer jeden Regierung sein möchte. Die Schwierigkeit besteht darin, dass es keine Graustufen mehr gibt. Auch wenn der Krieg grausam ist, verstehe ich, dass man die Freilassung der Geiseln mit jedem Mittel erwirken wollte. Eine Einnahme von Gaza lehne ich aber trotzdem ab. Da sind Uhudler und Kernöl sicherlich dankbarere Themen.

R:: Für mich ist das Thema, dass ein jüdisches Leben mehr wert scheint, als das Leben eines Palästinensers. Denn wenn man die Zahl der Opfer gegenüberstellt, gibt es ein gewaltiges Ungleichgewicht. Im Krieg ist jeder Tote einer zu viel, dennoch geht es hier doch um Verhältnismäßigkeit. Wenn dir jemand dein Portemonnaie klaut und in der Menschenmenge verschwindet, wirfst du dem nicht eine Bombe nach, weil du die Unschuldigen nicht gefährden willst.

N:: Es ist ein asymmetrischer Krieg, den die Hamas in Kauf genommen hat. Netanyahu ist dem auf den Leim gegangen, wobei ich nicht wüsste wie man sonst hätte reagieren können nach dem 7. Oktober. Was mich an der Debatte stört, ist wie der Westen und Leute, die absolut nichts mit dem zu tun haben, darauf reagieren. Ich habe das Gefühl, dieser Konflikt ist für einige das neue „Vietnam“ geworden. Es wird auf eine ekelerregende Weise popkulturell ausgebeutet und Solidarität mit Gaza gilt als Identitätssymbol.

R:: Ich denke der Diskurs beruht auf Desinformation. Propaganda gibt es auf beiden Seiten, wir hier wissen nicht auf welche Meldungen wir uns verlassen können. Den Menschen, die hier leben, kann man nicht zumuten, dass sie sich mit der Geschichte und der Entstehung des Staates Israel auseinandersetzen. Die Menschen bilden sich ihre Meinung aus den Schlagzeilen, die nur einen marginalen Teil der Realität abbilden können. Das gilt allerdings generell für Meinungsbildung in Bezug auf Politik.

N:: Bist du zum Gutmenschen geworden? Ich finde schon, dass sich gerade Österreicher und solche die es werden wollen, mit der Geschichte Israels befassen müssen, weil Österreich ja indirekt durch die Shoah die Verantwortung dafür trägt. Ich muss dir, was die Meinungsbildung angeht, zustimmen. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass ein Teil der Menschen ja schon richtig darauf giert, Schlagzeilen aus dem Nahen Osten zu lesen. Es ist ähnlich wie bei einem Fußballspiel, da gibt es einen Gewinner und einen Verlierer, einen Täter und ein Opfer. Doch bei der Sache ist das ja komplexer.

R:: Schade, dass das Wort Gutmensch nahezu zum Schimpfwort geworden ist. Die Menschen, die jetzt leben haben den Zweiten Weltkrieg nicht erlebt und sind daher auch nicht verantwortlich für die Ereignisse von damals. Und aus allen Kriegen haben wir gelernt, dass es keine Gewinner gibt. Das Einzige, was man Positives aus der Nachkriegsgeschichte entnehmen kann, ist die Aufbruchsstimmung und das, was diese Generation geleistet hat. Ein Land, weitgehend ohne Armut und mit friedlichem Zusammenleben, auch wenn es immer wieder Saboteure in der Gesellschaft geben wird.

N: Ich sehe, Uhudler, Kernöl und Sonne haben dich weich gemacht. Ein Umerziehungsurlaub im Kibbutz würde dir nicht schaden. Das Kernöl kannst du gegen Olivenöl tauschen und statt Uhudler gibt es dort Limonana und Carmel-Wein. Ronni, ich verstehe die Frustration, weil ich sie mitunter teile, auch wenn wir uns in der Auslegung nicht einig sind. Vielleicht findest du ja ein Platzerl für mich, wenn es mir hier auch zu viel wird.

R: Du würdest mich tatsächlich in die Wüste schicken? Und ich dachte wir wären Freunde! Ich bin kein Freund von großen Abschiedsworten, darum Adieu, Shalom und Servus. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege wieder. Danke für das Chochmezzen mit dir.

N: Ronni, wir sehen uns im Kibbutz oder bei der Buschenschank. Du hattest damit das vorletzte Wort, ich das Allerletzte. Quasi das Letzte vom Letzten! Vorerst zumindest.

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