Sehr geehrte Redaktion!
Mit großem Interesse habe ich Eure 1. (0.) Ausgabe von „NU“ gelesen. Endlich haben sich einige (ich weiß nicht, wer) zusammengefunden, um das zu publizieren, was in der Gemeinde wieder vertuscht wird und nie an die Öffentlichkeit gelangt. Obwohl ich einiges wusste, muss ich zugeben, dass mich die Zahlen doch sehr überrascht haben. Jeder einzelne Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Hier wurde wirklich mit Steuergeldern und anderen Einnahmen grob fahrlässig, wenn nicht gar betrügerisch, gehandelt. Die Kultu sgemeinde, die sich als „Service-Stelle“ für ihre Mitglieder sieht, hat es innerhalb von zwei (!) Jahren nicht zustande gebracht, ein koscheres Restaurant in Wien wiederzueröffnen. Wie gesagt, nach weiteren Ausgaben (Investitionen kann man das wohl nicht nennen) von fast 5,5 Millionen Schilling tagt die „bewährte“ Kommission wieder. Nur, was kann man erwarten, wenn die Entscheidungen, die die gesamte jüdische Bevölkerung Wiens bet reffen, in den Händen von einer ganz kleinen Schar (XY, XY*) liegen? Ich würde mich sehr freuen, wenn ich erfahren könnte, wer hinter dem Namen „NU“ steckt.
Judith S. Weinmann
*Anm. d. Red.: Namen von der Redaktion entfernt