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Kommt denn was Besseres nach?

Martin Engelberg von Martin Engelberg
26. Juni 2014
in Archiv
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Von Martin Engelberg

Bekanntlich wird die Errettung der Juden in der altertümlichen Purim- Geschichte dadurch eingeleitet, dass der Jude Mordechai zwei Männer dabei belauscht, wie sie einen Plan zur Ermordung des persischen Königs Achaschwerosch aushecken. Er verrät sie, das Komplott wird aufgedeckt, die Häscher hingerichtet und Mordechai wird dafür lobend ins Tagebuch des Königs eingetragen, was ihm und den Juden später sehr helfen wird.

Unsere Weisen fragen jedoch: War es eigentlich klug, dieses Attentat aufzudecken, da Mordechai ja zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen konnte, wie günstig sich das später auswirken würde? Vielmehr hatte er zwei schwerwiegende Entscheidungen zu treffen: Deckte er die Verschwörung auf, musste er erstens in Kauf nehmen, dass zwei Menschen (die Verschwörer) getötet werden statt einem (König Achaschwerosch). Zweitens hatte Mordechai zu entscheiden, ob er tatsächlich das Leben des Königs retten wollte, da Achaschwerosch ein despotischer, brutaler und den Juden gar nicht wohl gesonnener Herrscher war. So wurde durch das Handeln Mordechais nicht nur ein Mensch mehr getötet, sondern auch ein „Tyrannenmord“ verhindert. Warum, fragen die Weisen also, tat das Mordechai? Die Antwort ist einfach: Er tat es, weil er fürchtete, es kommt nichts Besseres nach. Eine Weisheit, die das jüdische Volk also schon Jahrtausende begleitet.

Womit wir bei einer aktuellen Frage sind, die in Israel und der jüdischen Welt in diesen Tagen sehr oft gestellt wird: Wäre es nicht besser, wenn Herrscher wie Ägyptens Mubarak, Libyens Gaddafi, ja sogar Syriens Assad an der Macht blieben? So feindlich sie Israel auch gesinnt sind, man hat mit ihnen leben gelernt, sie sind kalkulierbar geworden und vor allem: Kommt denn was Besseres nach?

Dazu gibt es ein paar gute Nachrichten und einige, die Sorge bereiten. Allen voran ist da die ernüchternde Erkenntnis, dass wir es uns nicht aussuchen können. Mit relativ großer Wahrscheinlichkeit werden früher oder später alle arabischen Regime fallen. Das Gute dabei: Auch die Tage Ahmadinejads und des Mullah-Regimes im Iran sind gezählt.

Eine weitere Entwicklung kann einen auch vorsichtig optimistisch stimmen: Die Muslimbrüder in Ägypten traten nicht wie erwartet am ersten Tag nach dem Abgang von Mubarak an die Öffentlichkeit und versuchten die Staatsführung zu übernehmen. Vielmehr schienen auch sie von den Entwicklungen überrascht und davon, dass die Oppositionellen von ihnen genauso wenig wissen wollten wie von Mubarak und seiner Clique.

Das führt zu der Frage, was denn die aufbegehrende arabische, bzw. muslimische Jugend will – sofern das wirklich von Tunesien bis Iran verallgemeinert werden kann. Der Umbruch scheint jedenfalls nicht mit den Befreiungsbewegungen in den Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes von 1989 vergleichbar zu sein. In diesen Ländern gab es – weitgehend unblutig und überraschend schnell – einen Übergang zu demokratischen und marktwirtschaftlichen Strukturen; mit der Ausnahme von Russland – dort ist es nur eingeschränkt so. In diese Richtung zielt es wohl auch in der arabischen bzw. muslimischen Welt. Es geht offensichtlich um die Freiheit, einiges von dem haben zu können, was Menschen in der westlichen Welt besitzen: Arbeit und einen gewissen Wohlstand, eine bessere Ausbildung, mehr Gleichstellung der Frauen. Der Weg dorthin wird in den meisten Ländern dieser Region ein steiniger werden, etwa so wie im Irak. Gepaart mit blutigen Auseinandersetzungen zwischen Stämmen und Volksgruppen, bilden sich dennoch leidlich demokratische Strukturen und geht man letztlich doch einer besseren Zukunft entgegen. Einige Staaten haben jedoch das Potenzial, zu „failed states“ zu werden – der Jemen etwa oder auch Libyen. Kein Honiglecken für Israel, wie aber für die westliche Welt insgesamt. Was soll also Israel tun? Es wäre zu wünschen, dass sich Israel zum Teil der Lösung macht. Sich also einreiht in die Koalition der westlichen Staaten, die auf unterschiedliche Art und Weise mit den Umbrüchen umgeht, sie teils unterstützt, teils versucht in die richtige Richtung zu lenken. Aufpassen muss Israel jedoch vor allem in dieser höchst schwierigen und komplexen Entwicklung, nicht Teil des Problems zu werden. Dies muss wohl derzeit unsere größte Sorge sein.

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Martin Engelberg

Martin Engelberg

ist Psychoanalytiker, Consultant und Coach, geschäftsführender Gesellschafter der Vienna Consulting Group, ehem. Abgeordneter zum Nationalrat, Präsident der Sigmund-Freud-Gesellschaft, Mitbegründer, langjähriger Herausgeber (bis 2017) und Autor von NU.

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