Ist Kritik immer gut und wichtig?

Die Redaktion

Diese Frage musste sich unsere Redaktion, angesichts einiger beleidigter und veraergerter Kommentare zu unserer Zeitung immer wieder stellen. Ist Kritik an Praesident Muzicant und der I.K.G.- in Zeiten wie diesen wirklich gut und wichtig und ist es mit unserer Gemeinde denn tatsaechlich so schlecht bestellt, wie es im NU geschildert ist?

 

Erstens:

Gerade in einer Zeit, wo wir uns mit Politikern konfrontiert sehen, die nach Fakten und Argumenten suchen, die sie gegen die Kultusgemeinde verwenden koennen, muessen wir handeln. Beschaeftigten wir uns nicht selbst mit dem Au fzeigen von Missstaenden, deren Aufarbeitung und Beseitigung, machen es die anderen, Journalisten und/oder Politiker. Aber zu einem Zeitpunkt und in einem Zusammenhang ihrer Wahl und nicht unserer. Das hielten wir fuer wesentlich unangenehmer und gefaehrlicher, als vermeintliche Nachteile und Risken einer Aufdeckung und offenen Diskussion in unserer Zeitung.

 

Zweitens:

Wir sind der Meinung, dass die „derzeitige Situation“ in Oesterreich, von der immer wieder gesprochen wird, gar nicht wirklich so einzigartig ist. Die „aeussere Bedrohung“, der politische Kampf, ist nicht anders als in der Waldheim-Zeit und davor wieder mit Abstaenden von einigen wenigen Jahren in aehnlich bedrohlichen Zeiten, wie der Phase der SPOE/FPOE-Regierung, davor wieder der Stimmung waehrend des Libanon-Krieges und wieder davor der Aera Kreisky usw. und daher:

 

Drittens:

Viel groesserer Schaden wuerde uns drohen, wenn wir uns wirklich dazu verleiten liessen, mit dem Hinweis auf aeussere Feinde, grundlegende demokratische und moralische Standards zu vernachlaessigen. Uns hinter einer Fuehrerfigur zu versammeln, deren Agieren, so falsch es auch erscheinen moege, zu dulden und Kritik zu unterdruecken.

 

Die Redaktion

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