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Im Schatten des Provinzialismus

Martin Engelberg von Martin Engelberg
30. Juni 2014
in Archiv
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Von Martin Engelberg

Der Krieg gegen den Irak bzw. gegen Saddam Hussein ist keine jüdische oder israelische Angelegenheit, war es vielen Juden wichtig zu betonen. Dennoch trennte, jedenfalls hier in Österreich, ein mehr oder weniger sichtbarer Graben die Standpunkte von vielen Juden und Nichtjuden.* Monate höchst interessanter, bemerkenswerter und für die Zukunft wohl sehr bedeutungsvoller weltpolitischer Geschehnisse liegen hinter uns. Anlass genug, von einem jüdisch-österreichischen Standpunkt aus so etwas wie ein Resümee zu ziehen. Die Faktenlage kann als allgemein bekannt vorausgesetzt werden, umso mehr überrascht die unterschiedliche Wahrnehmung:

Dort die USA als die Weltherrschaft willkürlich ausübende Supermacht, als der Militär- und Ölindustrie ergebener Kriegstreiber und als offensichtliche Projektionsfläche für allerlei Verschwörungsphantasien und Antiamerikanismen, die den üblichen antisemitischen Klischees frappierend ähnelten.

Da ein Gefühl der besonderen Verbundenheit zu Amerika, dem treuesten und letztlich einzigen verlässlichen Verbündeten Israels, der letztlich den Nationalsozialismus niederrang und schließlich heute, auf eine ganz besondere Art und Weise, Heimat für die größte jüdische Gemeinschaft geworden ist.

In den USA gingen die Diskussionen sehr wohl quer durch alle Lager. Juden wie Nichtjuden fragten sich, ob die Bedrohung wirklich so groß und gerade jetzt so akut sei. Warum die USA den Krieg auf politischer Ebene nicht viel besser vorbereiteten, wie einst Bush senior. Warum nicht ausreichend koordiniert, informiert usw. wurde, und schließlich bemerkten viele, dass sich die USA in den letzten Jahren mit der Ablehnung der Klima-Konvention oder des Internationalen Gerichtshofes unbeliebt gemacht haben.

Aber das war’s ja nicht hier in Österreich. Hier schien vielmehr die deutliche Verstärkung eines Trends feststellbar: Während in aller Welt in den letzten Monaten zumindest versucht wurde, in weltpolitischen Dimensionen zu denken, senkte sich über Österreich noch weiter der Schatten des tiefen Provinzialismus. Nicht, dass einem der Geltungsdrang eines Waldheim abginge, der noch im ersten Golfkrieg den Anspruch erhob, in der Weltpolitik mitmischen zu wollen. Da ist uns die letztlich demütige, den realen Gegebenheiten viel besser angepasste und unauffällig gebliebene „Vermittlungsmission“ der derzeitigen Außenministerin in Tunesien oder Marokko schon viel lieber.

Aber Tatsache ist, dass in Österreich in Wirklichkeit überhaupt kein ernst zu nehmender und schon gar nicht eigenständiger politischer Diskurs zu einem so eminent wichtigen Thema stattgefunden hat, samt der damit verbundenen weltpolitischen Implikationen, die Österreich zumindest als Mitglied der EU auch direkt betreffen. Tatsache ist weiters, dass der Bundeskanzler, von seiner tatsächlichen Bedeutung, aber vor allem auch vom eigenen Anspruch her, zunehmend als „Landeshauptmann“ von Österreich fernab von den globalen Geschehnissen und Trends anzusehen ist. Und schließlich – und das ist das Unangenehmste – hat sich innerhalb dieser Tendenz der Raum für dumpfe, provinzielle, mit Ressentiments behaftete Politiker, Journalisten und sonstige Personen des öffentlichen Lebens geöffnet, Karriere zu machen. Diese erhalten die Möglichkeit und das Forum, unfassbare Statements abzugeben wie etwa den Vergleich der USA mit Nazideutschland, getätigt immerhin vom Vizekanzler Österreichs, im Fernsehen vor laufender Kamera, unwidersprochen vom ebenfalls anwesenden Bundeskanzler, anderer führender Politiker und des Chefredakteurs des ORF.

Die Kommentare des „Chefphilosophen Österreichs“, Rudolf Burger, und des „Ex-ORF-Generalintendanten“ Gerd Bacher in der führenden Qualitätszeitung „Die Presse“, in denen von der jüdischen Lobby in den USA, die mit den Zinsen aus dem Holocaust die USA in den Krieg führten, gesprochen wird. Da spiegeln sich Haltungen wider, die man eigentlich in einem Land, in dem man leben möchte, nur dann zu akzeptieren bereit ist, wenn sie vollkommen marginalisiert und ausgeschlossen vom politischen Konsens an den berühmten Wirtshaustischen unter Quarantäne gestellt blieben. Dazu bedarf es einer echten Trendumkehr in Österreich, die sich aber leider derzeit überhaupt nicht abzeichnet

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Martin Engelberg

Martin Engelberg

ist Psychoanalytiker, Consultant und Coach, geschäftsführender Gesellschafter der Vienna Consulting Group, ehem. Abgeordneter zum Nationalrat, Präsident der Sigmund-Freud-Gesellschaft, Mitbegründer, langjähriger Herausgeber (bis 2017) und Autor von NU.

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