Von Martin Engelberg
Herr A.B. [Name der Redaktion bekannt], der Leiter der „Baum des Lebens“-Kabbala-Gruppe in Wien, ist 1976 in Israel geboren, seine Familie stammt aus Tadschikistan. Er wurde nach eigenen Angaben mit 16 religiös, und begann mit 20, sich für Kabbala zu interessieren. Er ist der Meinung, alle Einschränkungen, die Kabbala zu studieren, hätten nur bis zum 15. Jahrhundert gegolten.
NU: Was ist das Ziel des Kabbala-Studiums?
B.: Zur Erkenntnis der einen Kraft zu gelangen, die auf uns wirkt, die die Ursache für alles ist – mit dieser Kraft zu verschmelzen – das ist die Kraft des Gebens. Der Mensch erkennt, dass er Teil eines Ganzen ist und alle Teile miteinander in Verbindung stehen.
Woran merkt man, dass man einen solchen Zustand erreicht hat?
Man besitzt plötzlich die Kraft des Gebens, die Kraft der bedingungslosen Liebe.
Wie erkennt man das?
Das kann man nicht erkennen.
Wenn jemand ein erfülltes Leben lebt, erkenne ich den. Wie erkenne ich das bei jemandem, der durch Kabbala-Lernen die absolute Erfüllung erreicht hat?
Jeder hat andere Definitionen von einem erfüllten Leben. Es bedeutet, in grenzenloser Verschmelzung mit dem Schöpfer zu sein. Ewigen Genuss zu verspüren. Der Mensch identifiziert sich nicht mehr mit dem physischen Körper.
So fühlen Sie sich?
Ja sicher. Der physische Körper ist wie ein Kleid, das man in die Waschmaschine wirft.