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Vom Höselberg nach Hollywood

Otmar Lahodynsky von Otmar Lahodynsky
10. Juni 2025
in Bücher, Kultur

Vor dem Schloss Höselberg in Gschwandt bei Gmunden wurde 2024 durch eine private Initiative eine Gedenktafel an den berühmten Besitzer instandgesetzt und an dem Haus angebracht. Sie erinnert an den Komponisten Erich Wolfgang Korngold. ©Otmar Lahodynsky

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Der Komponist Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) war eng mit Wien und dem Salzkammergut verbunden. Seine Musik für Hollywood-Filme rettete ihn vor Verfolgung durch die Nazis.

Von Otmar Lahodynsky

Im vergangenen Herbst fand vor dem Schloss Höselberg in Gschwandt bei Gmunden eine Feier statt. Durch eine private Initiative wurde eine Gedenktafel an den berühmten Besitzer instandgesetzt und an dem Haus angebracht. Sie erinnert an den Komponisten Erich Wolfgang Korngold, der das Landgut 1932 kaufte. Hier arbeitete er an seiner Oper Die Kathrin. Weltberühmt wurde der 1897 in Brünn geborene Korngold, dessen Vater Julius Musikkritiker bei der Neuen Freien Presse war, mit der Oper Die Tote Stadt, die er 1920 schrieb und die auch an der Met in New York aufgeführt wurde. Vor zwei Jahren lief die Oper auch im Linzer Musiktheater mit großem Erfolg. Für Opernführer Marcel Prawy stellte die Arie Glück, das mir verblieb, den „letzten Ohrwurm der Operngeschichte“ dar. Der Linzer Kammersänger Herbert Lippert sang sie bei der Einweihung der von ihm restaurierten Tafel, für die sich Musik-Experte Christian Limbeck-Lilienau verdienstvoll eingesetzt hat und dabei von der jetzigen Besitzerfamilie Gillesberger unterstützt wurde.
Der zum jüdischen Großbürgertum Wiens gehörende Korngold blieb mit dem Salzkammergut lebenslang verbunden. So verbrachte er schon mit seinen Eltern viele Sommerfrischen in Alt-Aussee, Aschau bei Strobl, Bad Ischl, Unterach und Gmunden. Im letzten Kriegssommer 1918 organisierte er mit seiner späteren Ehefrau, der Schauspielerin, Sängerin und Pianistin Luise von Sonnenthal, genannt Luzi, ein Wohltätigkeits-Konzert in Alt-Aussee zur Versorgung der hungernden Bewohner. Luzi war die Enkelin des jüdischen Burgtheater-Schauspielers Adolf von Sonnenthal. Bei einem von der am Traunsee wohnenden Sängerin und Musikpädagogin Lis Malina organisierten Liederabend mit Lesung, stand vergangenen August in Traunkirchen Korngolds wenig bekannte Beziehung zum Salzkammergut im Mittelpunkt. Im Buch Dear Papa, How is you? – Das Leben Erich Wolfgang Korngolds in Briefen hat Malina die Biographie des Künstlers mit einer Auswahl berührender Schreiben von Familienmitgliedern und Zeitgenossen nachgezeichnet.
Darin wird die schwierige Beziehung zwischen dem beherrschenden Vater und seinem Sohn, der schon im Alter von sieben Jahren zu komponieren begann, erkennbar. Sein Ballett Der Schneemann wurde 1910 an der Wiener Hofoper in Anwesenheit von Kaiser Franz Josef aufgeführt. Der stolze Vater schickte die ersten Werke seines Sohnes mit der Bitte um Begutachtung an berühmte Komponisten wie Karl Goldmark, Engelbert Humperdinck und Richard Strauss. Strauss verband 1910 in einem jahrzehntelang verschollenen Brief seine Bewunderung für das Wunderkind mit einem Rat: „Glücklicher Vater, nehmen Sie aber jetzt dieses junge Genie vom Schreibtisch und von der Musik weg, schicken Sie ihn aufs Land zum Rodeln, Skilaufen, dass dieses junge Gehirn nicht vorzeitig ermüdet und nicht abgearbeitet ist, bevor es in voller Produktionskraft steht.“
Doch schon 1922 sorgte Richard Strauss als Co-Direktor der Wiener Staatsoper für die Uraufführung von Korngolds Oper Die Tote Stadt. Bei der Premiere in München kam es im gleichen Jahr zu Störaktionen von Nationalsozialisten. Generalmusikdirektor Hans Knappertsbusch gelang es, mit einem heftigen Applaus auf der Bühne die antisemitischen Proteste zu beenden.
Korngold arbeitete als Dirigent an den Opernhäusern in Hamburg und Wien. Es folgte eine Zusammenarbeit mit Max Reinhardt. Für dessen Film Der Sommernachtstraum nach Shakespeare schrieb Korngold in den USA die Musik nach Mendelssohn. Doch sein Vater war mit der Filmkarriere seines Sohnes unzufrieden und machte seine Schwiegertochter für die Abkehr seines Sohnes von klassischen Kompositionen verantwortlich.
Doch Anfang 1938 rettete die ganze Familie ein Auftrag aus Hollywood für den Film Robin Hood im letzten Moment vor Verfolgung nach der Machtübernahme Hitlers in Österreich. Die Familie ließ sich in Kalifornien nieder. Korngold und seine Familie wurden US-Staatsbürger. Er gewann zwei Oscars für die beste Filmmusik.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Korngold zweimal nach Österreich zurück und besuchte sein geliebtes Salzkammergut. Sein Haus bei Gmunden, 1938 von der Gestapo beschlagnahmt, diente nun als Heimstätte für Displaced Persons. Er verkaufte es und kehrte in die USA zurück, als er merkte, dass es für ihn in Österreich keine Karrieremöglichkeiten gab. 1954 wurde seine einzige Sinfonie in Fis-Dur uraufgeführt. Er starb am 29. November 1957 in Los Angeles. Seine Frau Luzi schrieb eine Biografie über ihn und verstarb 1962. Erst in den 1970er Jahren kam es zu einer Wiederentdeckung von Korngolds Musik.
Bei den Gmundner Festwochen 2022 gab es einen Korngold-Schwerpunkt. So las Klaus-Maria Brandauer Texte von und über Korngold. Darunter die Szene, als Korngold seine alte Wohnung in Wien besuchte und von einem Bewohner so begrüßt wurde: „Oh der Herr Korngold, nett, dass Sie uns besuchen… Wann reisen S‘ denn wieder ab?“

Lis Malina (Hrsg.)
Dear Papa, how is you? – Das Leben Erich Wolfgang Korngolds in Briefen
Mandelbaum Verlag, 2017
328 S., EUR27,-

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Otmar Lahodynsky

Otmar Lahodynsky

ist EU-Koordinator beim Nachrichtenmagazin profil. Früher Brüssel-Korrespondent und stv. Chefredakteur der Zeitung Die Presse und Außenpolitik- Ressortchef beim Kurier. Präsident der „Association of European Journalists“ (AEJ).

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