Der Nahostkonflikt zählt zu den am längsten andauernden Krisen der Welt. Vom vererbten Flüchtlingsstatus über das PR-Narrativ eines „gerechten Widerstands“ bis zur Unterstützung durch arabische Staaten.
Der Konflikt wird als Werkzeug gegen Israel aufrechterhalten. Was wäre, wenn man diese Endlosschleife durchbräche?
Die Konstruktion einer Nation –
Mythos Palästina
Die palästinensische Nation, wie sie heute dargestellt wird, ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Vor 1948 betrachteten sich die arabischen Bewohner des Gebiets nicht primär als Palästinenser, sondern als Teil der arabischen Welt. Erst mit der Etablierung Israels und der gezielten Arbeit der PLO ab den 1960er Jahren, entstand eine palästinensische Identität – ein Widerstandsprojekt, unterstützt von arabischen Staaten, die sich mehr für die Schwächung Israels einsetzten als für die Eigenstaatlichkeit Palästinas. Heute wird das Bild einer jahrtausendealten palästinensischen Nation verbreitet, die Israel als Aggressor und die arabische Welt als moralischen Helden inszeniert. Ein Narrativ, das historische Zusammenhänge ignoriert.
Vererbter Flüchtlingsstatus:
Ein künstlicher Ausnahmezustand
Ein weltweit einzigartiger Mechanismus perpetuiert den Konflikt: die Vererbung des Flüchtlingsstatus. Nur Palästinenser behalten diesen Status über Generationen hinweg, unabhängig davon, ob sie je in Palästina lebten. Während in anderen Konflikten der Status endet, sobald Rückkehr oder Integration erfolgt, hält die UNRWA den Flüchtlingsstatus der Palästinenser aufrecht. Mehr als fünf Millionen Menschen gelten heute als palästinensische Flüchtlinge, auch wenn viele in Jordanien, Syrien oder dem Libanon geboren wurden. Dieses Konstrukt sichert ein dauerhaftes Druckmittel gegen Israel, indem das Rückkehrrecht als Forderung zementiert wird, das Israels Existenz als jüdischen Staat infrage stellt. Eine Integration der Palästinenser in ihre Wohn- und Geburtsländer wird verhindert – weniger aus humanitärem Interesse als zur Erhaltung eines politischen Hebels.
Widerstand als PR-Projekt –
Die Verharmlosung von Terror
Zentrales Element der palästinensischen PR-Strategie ist die Darstellung des Widerstands als moralische Verpflichtung. Israel wird international als gnadenloser Aggressor gezeichnet, während die Palästinenser als entrechtete Opfer stilisiert werden. Emotionale Bilder und Opfer-Rhetorik erzeugen weltweit Sympathien, während die Terrorakte der Hamas und des Islamischen Dschihad gegen israelische Zivilisten verharmlost oder verschwiegen werden. Soziale Medien und PR-Kampagnen verstärken diese Täter-Opfer-Dynamik und setzen Israel global unter moralischen Druck.
Antisemitismus an Universitäten –
Der akademische Tarnmantel
Indes hat die Sympathie für die palästinensische Bewegung an westlichen Universitäten eine neue Welle des Antisemitismus freigesetzt. Unter dem Deckmantel der Israelkritik wird zunehmend antisemitische Rhetorik verbreitet, vor allem durch die BDS-Bewegung, die Boykotte und Sanktionen gegen Israel fordert und an vielen Hochschulen Rückhalt findet. Israel wird als „Apartheidstaat“ verurteilt, der einen Genozid nach dem anderen organisieren würde, während Kritik an palästinensischen Gruppen tabuisiert bleibt. So konnte sich ein akademischer Antizionismus etablieren, der jüdische Studenten ins Visier nimmt und Israels Existenzrecht infrage stellt. Die sogenannte Freiheitsbewegung wird romantisiert, ohne auf realistische Lösungen hinzuarbeiten. Der Konflikt wird zum moralischen Spektakel, in dem Palästina als unschuldiges Opfer und Israel als Täter dargestellt wird – unabhängig von den Realitäten vor Ort.
Arabische Staaten und Iran –
Geopolitische Spielchen
Die Unterstützung arabischer Staaten und des Irans folgt weniger der Solidarität mit den Palästinensern als strategischen Interessen. Das Ajatollah-Regime nutzt die palästinensische Sache um Israel – durch finanzielle und militärische Unterstützung für Terrorgruppen wie Hamas und den Islamischen Dschihad – zu destabilisieren. Palästinenser werden in Ländern wie dem Libanon und Syrien oft in Camps unter humanitär zweifelhaften Bedingungen gehalten, als geopolitisches Druckmittel gegen Israel.
Die Illusion des Friedens
Israel hat in der Vergangenheit mehrfach Kompromissbereitschaft gezeigt, sei es durch den Rückzug aus dem Gazastreifen 2005 oder Friedensverhandlungen. Doch ein echter Frieden scheint illusorisch, solange die palästinensische Führung das Existenzrecht Israels als jüdischen Staat verweigert und am Rückkehrrecht festhält.
Es ist höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft erkennt, dass die Forderung nach einem Rückkehrrecht und das Narrativ des Widerstands den Konflikt nur verlängern. Frieden erfordert die Anerkennung Israels auf voller Linie und das Aufgeben unrealistischer Forderungen. Nur so kann eine Zukunft entstehen, in der Israel und ein palästinensisch-arabischer Staat koexistieren. Mit dem Terrorüberfall vom 7. Oktober rückt diese Aussicht ohnehin in noch weitere Ferne.