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Unschöne Tendenzen in unserer Gemeinde

Martin Engelberg von Martin Engelberg
3. Dezember 2015
in Archiv
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Es herrscht eine beträchtliche Zwietracht in unserer jüdischen Gemeinde. Erschreckend ist dabei sowohl deren Ausmaß als auch die dabei eingesetzte bösartige Energie. Hier einige exemplarische Beispiele für die Ausgrenzung, ja Hetze gegen Menschen in unserer Gemeinde:

Die Führung der Kultusgemeinde hat schon vor einiger Zeit den Boykott einer großen österreichischen Tageszeitung beschlossen, deren Eigentümer ein Mitglied unserer Gemeinde ist. Dies tat sie – übrigens völlig eigenmächtig und ohne Befassung der entsprechenden Gremien der Kultusgemeinde – weil ihr die Israel-Berichterstattung nicht gefiel. So werden also zum Beispiel seitens der Kultusgemeinde seit geraumer Zeit keine Inserate in dieser Zeitung geschalten. In diesem Fall mischt sich also eine gehörige Portion Größenwahn mit fast lächerlicher Kleinlichkeit und politischer Verbohrtheit. Völlig grotesk ist dabei, dass sich niemand in der Kultusgemeinde einer sachlichen Auseinandersetzung mit der Redaktion dieser Zeitung stellt, sie aber dennoch bei jeder Gelegenheit in der Gemeinde anfeindet und ihr einen, wenn auch eher geringen, wirtschaftlichen Schaden zufügt.

Bei diversen offiziellen Feiern und Veranstaltungen der Republik Österreich oder der Stadt Wien wird die Kultusgemeinde routinemäßig um eine Einladungsliste gebeten. Ebenso routinemäßig finden sich auf dieser weitgehend immer nur die Funktionäre der Kultusgemeinde, diverse Rabbiner und Vereins-Vorsteher sowie Mitglieder und Anhänger der Partei des Präsidenten. Zunehmend wird von den Veranstaltern auch bei anderen jüdischen Gruppen und Personen um Einladungslisten nachgefragt, woraufhin ein unwürdiges Schauspiel beginnt: Die Kultusgemeinde beschwert sich, wieso auch andere Personen eingeladen werden und reklamiert sogar mitunter die Streichung bestimmter Personen, die bei der Kultusgemeinde- Führung scheinbar in Ungnade gefallen sind. Man kann sich vorstellen, welchen Eindruck diese Vorgangsweise bei den öffentlichen Stellen hinterlässt.

In der jüdischen Gemeinde haben einige Aktivisten die Vorzüge von E-Mails entdeckt. Mit diesen lassen sich vorzüglich aggressive Angriffe, Polemiken und Verleumdungen schnell und unbürokratisch an einen großen Verteiler aussenden. So werden jüdische und nichtjüdische Menschen, zumeist für Berichte oder Kommentare zu Israel, aufs Übelste attackiert. Da fallen dann Ausdrücke wie „selbsthassende Juden“ oder „jüdische Antisemiten“, man wirft ihnen Einseitigkeit und Dilettantismus vor, spricht davon, kotzen zu wollen und denunziert sie schlussendlich als „Mosser“ – als jüdische Verräter. Dies wäre an und für sich schon mehr als übel genug, wäre da nicht die Tatsache, dass eine solche E-Mail dann zum Beispiel an die nichtjüdische Chefin eines jüdischen Journalisten sowie eine ganze Reihe anderer nichtjüdischer Journalisten- Kollegen ausgesandt wurde. So schnell werden jüdische Werte, die den Umgang von Juden miteinander bestimmen sollten, Schall und Rauch. Vergessen sind ganz gewöhnliche Tatbestände wie Verleumdung und Kreditschädigung.

Doch in dieser Dynamik gibt es noch ein großes Problem: Solche E-Mail-Attacken werden dann in Kopie für gewöhnlich auch noch an alle Honoratioren der jüdischen Gemeinde geschickt. Dazu zählen der Präsident und der Generalsekretär der Kultusgemeinde, der Oberrabbiner und weitere Rabbiner, der Präsident der B’nai B’rith und andere mehr. Dies wohl auch, um klarzustellen, dass dieser Angriff durchaus in Absprache oder zumindest mit billigender Duldung dieser Persönlichkeiten ausgeführt wird. Und das Erschütternde geschieht: Keine dieser Personen schreitet ein, ruft zur Mäßigung auf, fordert den Schreiber auf, seine Ergüsse wenigstens nur dem Betroffenen direkt zu schreiben, oder distanziert sich gar. Schon in den jüdischen Regeln über die üble Nachrede wird stets betont, dass sich auch der Zuhörende schuldig macht, egal ob der Inhalt der Mitteilung stimmt oder nicht und ob man seiner Meinung ist oder nicht.

Der Lateiner sagt: Qui tacet, consentire videtur – wer schweigt, scheint zuzustimmen. Diesen Vorwurf müssen sich die obgenannten Würdenträger unserer Gemeinde gefallen lassen. Es wäre ihre menschliche und moralische Pflicht, in diesen sich ständig wiederholenden Fällen einzuschreiten. Es sei gehofft, dass dies hinkünftig geschehe, um diesen aggressiven, hetzenden und spaltenden Tendenzen in unserer Gemeinde entgegenzutreten.

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Martin Engelberg

Martin Engelberg

ist Psychoanalytiker, Consultant und Coach, geschäftsführender Gesellschafter der Vienna Consulting Group, ehem. Abgeordneter zum Nationalrat, Präsident der Sigmund-Freud-Gesellschaft, Mitbegründer, langjähriger Herausgeber (bis 2017) und Autor von NU.

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