Eine ziemlich traurige Illusion

Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, beschreibt im Gespräch mit NU seinen Weg zur jüdischen Identität und zieht einen Vergleich zwischen dem Umgang mit Juden in Deutschland und Österreich. Israel ist für ihn nicht der sichere Hafen, als der das Land von den Israelis gerne gesehen wird.
Von Alexia Weiss (Text) und Peter Rigaud (Fotos)

NU: Ihre Eltern sind nach Palästina gegangen, um am jüdischen Siedlungsprojekt teilzunehmen, sind dann aber nach Deutschland zurückgekehrt, wo Sie 1961 geboren wurden. Tut es Ihnen leid, dass Sie nicht als Israeli groß geworden sind? Loewy: Nein, es tut mir nicht leid. Meine Eltern sind auch nicht wirklich nach Palästina gegangen, um an einem Siedlungsprojekt teilzunehmen, sondern um aus Europa zu fliehen. Zionistisch besonders engagiert waren meine Eltern auch nie, obwohl sie über die Jugend-Aliya zunächst in Kibbuzim kamen und das für sie schon wichtige Bildungserfahrungen waren. Meine Eltern haben sich politisch – auch in Israel – als linke, deutsch-jüdische Emigranten, eine Zeit lang gar als Kommunisten gefühlt. Und so war am Ende Israel für sie ein Emigrationsland, wie es auch mögliche andere gab. NU: Was war der konkrete Beweggrund Ihrer Eltern nach Europa zurückzugehen? Loewy: Sie haben sich nie für ein nationales Projekt begeistern können. Und: In den fünfziger Jahren war Israel ein armes Land, in dem es einen wachsenden Nationalismus und einen Partikularismus gab, der meinen Eltern immer fremder erschien, ein Nicht-Akzeptieren einer Diaspora, des Diaspora-Erbes. Ich glaube zwar nicht, dass meine Eltern damals in Kategorien wie Diaspora gedacht haben, sie haben in politischen Kategorien gedacht. Aber letztlich sind sie Juden, die im Herzen ein positives Verhältnis zur Diaspora-Existenz bewahrt haben und das in Israel nicht leben konnten. Die Entscheidung nach Deutschland zurückzugehen, hatte natürlich aber auch schlicht etwas mit Heimweh nach einer Landschaft, einer Kultur zu tun. NU: In Deutschland konnten Ihre Eltern ihr Judentum also besser leben? Loewy: Meine Eltern haben sich in Deutschland in den sechziger Jahren eigentlich nicht in der Welt der jüdischen Gemeinde bewegt. Sie sind als deutsche Juden zurückgekehrt in ein Deutschland, in dem es eigentlich keine deutschen Juden mehr gab, sondern eine jüdische Gemeinde, die aus osteuropäischen Überlebenden bestand, die sich in einer selbst gewählten Ghetto-Identität und Ghetto-Existenz begriffen haben. Damit konnten meine Eltern nichts anfangen. Sie sind zurückgekommen, um am Leben der deutschen Gesellschaft teilzunehmen, mit aller Kritik und allem politischen Dissens, den sie empfunden haben. NU: Sie sind also im Bewusstsein aufgewachsen, Jude zu sein, sind aber nicht religiös erzogen worden? Loewy: Das war ein völlig säkulares Leben, das meine Eltern geführt haben. Der einzige „religiöse Feiertag“, den es im Jahr gab, der aber nicht religiös begangen wurde, war Weihnachten. So ähnlich, wie Juden in der kommunistischen Jugend in Wien auch Weihnachten gefeiert haben, ohne das Weihnachten zu nennen. NU: Wo war dann der Punkt, an dem Sie das Judentum doch interessiert hat? Loewy: Letztlich lief es über politisches Engagement und das war natürlich kein Zufall, dass das passierte. Es war immer irgendwie Thema. Das Interessante war, das Jüdische war in der Familie immer sehr spürbar, aber es war quasi immer zwischen den Zeilen spürbar, darüber, dass andere Dinge wichtig waren als in anderen Familien, darüber, dass man jeden Abend die Nachrichten guckte, und dass bestimmte Nachrichten in diesen Nachrichten wichtig und sehr emotional besetzt waren. Es war dadurch spürbar, dass immer sehr präsent war, dass es diese Palästina- und Israel-Zeit in der Familie gegeben hat. Da gibt es eben doch eine andere Beziehung zu Israel, wenn auch keine Identität mit allem, was dort geschieht. Mein erster Schritt in jüdische Gruppen war paradoxerweise ein gemeinsamer Protest gegen den Libanonkrieg 1982. Nun, auch das ist heute komplexer: Der Kampf gegen die Hisbollah ist etwas anderes als die Besatzung in der Westbank, und so unmoralisch und falsch das Letztere bleibt, so furchtbar unausweichlich scheint das erste zu sein. Jedenfalls waren schon in der Kindheit ganz viele Details im Alltag, die immer mehr Fragezeichen bei mir hinterließen. Wenn man mit einer mit so vielen Fragezeichen besetzten Identität aufwächst, die eben eigentlich keine Identität ist, sondern lauter Leerstellen, dann beginnt man irgendwann einmal darüber nachzudenken, wie man die füllen kann. Der Weg, den es dazu gegeben hätte, mich für den Zionismus zu engagieren, der stand nie zur Debatte, weil dieses Projekt war irgendwie erledigt. Sich religiös zu engagieren, das war im Prinzip auch erledigt. Es war für mich klar, ich kann das, wenn überhaupt, nur intellektuell nachholen, in der Beschäftigung mit dem, was diese Leerstellen heute bewirken. NU: Im Jüdischen Museum Berlin haben Sie den letzten Teil der Dauerausstellung gestaltet, „So einfach war das“, der auch als Einzelschau in Hohenems zu sehen war. Darin geht es um jüdische Kindheiten nach 1945 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Loewy: Als ich diesen Job in Berlin bekam, das letzte Kapitel der Dauerausstellung zu entwickeln – und „So einfach war das“ kam als Projekt dann noch später hinzu – da wollte ich von Anfang an versuchen, eine sehr persönliche Erfahrungsdimension in dieses Thema Nachkriegszeit hineinzubringen, weil ich erlebt habe, wie unterschiedlich wir eigentlich in unseren Nachkriegskindheiten und Jugendzeiten geprägt waren, je nachdem, ob die Eltern selber unmittelbare Holocaust-Überlebende waren, ob man in der Emigration groß geworden ist oder die Eltern in der Emigration überlebt haben, ob man eher politisch oder über diese DP-Geschichte (displaced persons, Anm.) quasi durch eine jüdische Nischen-Existenz geprägt war. Der erste Gedanke war zunächst einmal, diese Pluralität von ganz unterschiedlichen jüdischen Lebensentwürfen zu zeigen, die dem üblichen Bild – einer auf Gedeih und Verderb quasi als Auslands-Israelis verschworenen jüdischen Gemeinschaft in Deutschland oder Österreich – entgegentreten. Das war das eine. Als ich dann nach Hohenems gegangen bin, wurde ein ganz neues Projekt daraus, indem ich angefangen habe zu schauen, was unterscheidet die Perspektive in Deutschland von jener in Österreich und der Schweiz. NU: Und wie unterschieden sich die Kindheiten in Deutschland von jenen in Österreich? Loewy: Es gibt einen zentralen Unterschied, der mit den Juden gar nichts zu tun hat. Und zwar, dass es in Deutschland seit 1945 ein offener zu Tage gestelltes Schuldanerkenntnis gab, das häufig bis heute eine reine Heuchelei ist, das aber doch in die political correctness des Landes ziemlich früh imprägniert wurde. Da gibt es andere Tabus, andere Sprachregelungen. Was dann auch bedeutete, dass man in Deutschland nicht ganz so stark diesem Alltags-Antisemitismus ausgesetzt war wie hier. Nicht ganz so. Das sind alles graduelle Unterschiede: Oft zeigte sich das Ressentiment gerade in einem demonstrativen Philosemitismus und plakativer Israelbegeisterung – das hat sich freilich seit den 1970ern gelegt. Der zweite Unterschied ist, dass die jüdischen Gemeinden in Deutschland, wenn man von Berlin ein bisschen absieht, nach 1945 ganz stark von den DPs bestimmt worden sind, die ein starkes Interesse an einer Selbst-Ghettoisierung hatten und in dem Bewusstsein lebten, man sei eigentlich auf dem Weg nach Israel und könne nur gerade nicht weg. Man hat dieses zionistische Lippenbekenntnis dann an die nächste Generation weiterdelegiert. Die Kinder dieser Überlebenden sind zwar zu einem Teil wirklich in der zionistischen Jugend groß geworden, haben dann aber Ende der sechziger Jahre angefangen, damit zu brechen und einen Schritt in die politische Öffentlichkeit Deutschlands zu machen. Und das war in Österreich, glaube ich, von Anfang an ein bisschen anders. Wenn man so will, war es in Österreich ein bisschen wie eine Kreuzung von West- und Ostdeutschland, weil es in Österreich doch auch eine kommunistische Kultur gab, in die sich ein Teil der Remigranten zurückziehen konnte – eine Gegenwirklichkeit zur österreichischen Gesellschaft, in der man so tun konnte, als ob es keine jüdische Szene sei, sondern eine politisch grundierte. Es gab in Österreich sicherlich anteilig mehr Remigranten, die politisch bewusst zurückgekehrt sind, und es gab immer eine jüdische Intellektuellen-Szene, die öffentlich doch eine gewisse Präsenz hat, während das in Deutschland ein paar ganz wenige Vorzeige-Remigranten waren. Gleichzeitig war es hier in diesem viel stärker offen artikulierten antisemitischen Klima sicherlich auch konfrontativer. NU: Im Leitbild des Jüdischen Museums Hohenems ist zu lesen, dass man sich vor dem Erstarren in eingeübte Formen des Erinnerns bewahren will. Wie kann man hier gegensteuern? Loewy: Die Ausstellung „So einfach war das“ war ein Beispiel, wie man versuchen kann, hinter die politischen oder ideologischen oder identitären Bekenntnisse einen Schritt zurück zu machen und zu sagen, erzähl mir eine Geschichte, die auch anders kommuniziert, worum es dabei geht. Die Erfahrung habe ich in Deutschland gemacht, hätte ich in Österreich aber genauso machen können, nämlich, dass man in einer nichtjüdischen Umgebung regelmäßig als Exemplar und nicht als Individuum betrachtet wird. „Was sagen Sie als Jude dazu?“ – Das ist jeder von uns einmal gefragt worden, und nicht nur ein Mal, und man denkt eigentlich immer nur, du Arschloch, willst du wissen, was ich darüber denke, dann frag mich oder sonst frag jemand anders. „So einfach war das“ war sicher ein Projekt, diese Art von Wahrnehmung einmal aufzubrechen. Außerdem haben wir immer wieder Erwartungen unterlaufen, die es an jüdische Museen gibt. Es gibt eine Erwartung, die in Deutschland schon ganz eingespielt ist und die in Österreich auch zum Teil besteht, dass jüdische Museen zu so etwas wie einer Art europäischen Identität beitragen sollen, die letztlich den Islam daraus ausschließt. Da werden jüdische Museen laufend in einem europäischen Abgrenzungsdiskurs gegenüber Migranten instrumentalisiert, die heute eben keine Juden sind, sondern Muslime. Gegen diese Instrumentalisierung haben wir vor zwei Jahren eine Ausstellung gesetzt, die sich mit türkischen Migranten in Vorarlberg beschäftigt hat. NU: Sie führen also nicht einen Dialog auf religiöser Ebene, sondern versuchen die Ähnlichkeiten in den Lebensbedingungen aufzuzeigen? Loewy: Mir geht es wirklich um Lebenserfahrung. Was heißt es, in Familien zu leben, die nicht einfach migrieren, also nicht von A nach B gehen, sondern in denen jeder eigentlich gleichzeitig an mehreren Orten ist. In denen dann auch andere Formen von Loyalität entwickelt werden müssen, als wenn ich alle Brücken hinter mir abbreche – was in der heutigen Gesellschaft überhaupt nicht mehr denkbar ist. Interessant ist, dass es für Juden vor 200 Jahren auch schon nicht denkbar war. Die jüdischen Familien waren über ganz Europa vernetzt, da man seine Kinder in jüdischen Gemeinden, in denen es nur eine beschränkte Zahl von Matrikelnummern gab, oft ins Ausland verheiraten musste. Unter den Bedingungen von Globalisierung heute ist von Menschen jedenfalls nicht zu erwarten, dass sie sich für eine Schmalspur-Identität entscheiden. Obwohl leider viele das tun. Und wie andere Formen von Verbindlichkeit, von gemeinsamen Werten entwickelt werden können, da sind wir alle noch nicht besonders schlau. Im Moment haben wir einen antiglobalistischen europäischen Diskurs, der darauf hinausläuft zu sagen, Europa – christliches Abendland mit jüdischem Erbe, also christliches Abendland mit toten Juden –, in dem Migranten nur geduldet werden, wenn sie ihr Gepäck an der Grenze abgeben und sich bis zur Unkenntlichkeit assimilieren. Und es gibt einen antiglobalistischen linken Diskurs, der Amerika zum Ersatzschuldigen macht für alles, wofür man eigentlich vor der eigenen Haustüre kehren könnte. Denn dass der größte Waffenhändler im Moment Europa ist, diese Meldung liest man leider nicht auf der ersten Seite der Zeitung. Das Schlimme ist, dass viele Juden das Spiel aus falsch verstandenem eigenem Interesse glauben mitspielen zu müssen, weil in diesem Diskurs der Ehrenplatz als tote Juden auf der Galerie des christlichen Abendlandes mit der dafür abgegebenen Garantie des Existenzrechts Israels, das man dann gnädigerweise als sicheren Hafen in der Hinterhand haben darf, angesichts dieser öffentlichen Diskurse immer noch als das kleinere Übel erscheint. Aber das ist natürlich überhaupt keine Perspektive, weil der Konflikt dort immer schlimmer wird und dieser sichere Hafen auch nichts anderes als eine ziemlich traurige Illusion darstellt. NU: Erscheint es, gerade auch auf Grund der aktuellen Situation im Nahen Osten, nicht absurd, dass gerade viele Israelis nicht verstehen, dass man als Jude in Europa lebt, leben bleibt? Loewy: Es ist ja mittlerweile schlimmer. Die fast schon offizielle Politik Israels in den letzten Jahren war ja eher, dass man gesagt hat, es ist ganz wunderbar, wenn es Antisemitismus in Europa gibt, dann kapiert ihr endlich, wo ihr eigentlich wirklich hingehört. Die ganze Propaganda Sharons und anderer ging in den letzten zehn Jahren ja eigentlich immer nur dahin. Mittlerweile sagen mir auch israelische Freunde, es ist prima, wenn das, was wir tun, dazu führt, dass die Antisemiten noch lauter werden – denn dann müsst ihr halt kommen. Ich halte das für eine Masada-, eine Zeloten-Strategie – das ist die Lust am Selbstmord. Neue Dauerausstellung Das 1991 gegründete Jüdische Museum Hohenems konnte in den vergangenen Jahren vor allem durch den intensiven Kontakt zu Nachkommen ehemaliger Gemeinde-Mitglieder von Hohenems, die heute in aller Welt verstreut leben, einerseits Lücken in der Erforschung der Geschichte der Gemeinde von Hohenems schließen, andererseits auch neue Objekte in die Sammlung integrieren. Direktor Hanno Loewy entschloss sich daher, die Dauerausstellung baulich sowie inhaltlich zu erweitern bzw. neu zu gestalten – Eröffnung ist am 29. April 2007. Dabei soll die Geschichte der Hohenemser Juden stärker in ihrer europäischen Dimension und im Kontext einer Gegenwart, die von neuem jüdischem Leben in Europa, von Migration und Globalisierung geprägt ist, betrachtet werden. Die neue Dauerausstellung wird zudem mehrsprachig gestaltet, was das Museum auch für ein internationales Publikum attraktiv machen soll. Audiostationen werden individuelle Vertiefungen ermöglichen. Und Kinder und Jugendliche sollen in der neuen Ausstellung durch altersgemäße Zugänge für einen anderen Blick auf ihre eigene Lebenswelt sensibilisiert werden. WEB-TIPP: www.jm-hohenems.at Die Synagoge von Hohenems Die Synagoge von Hohenems wurde 1771/72 in spätbarock-klassizistischem Stil erbaut. Ihre Besonderheit: Die Decke war figurativ gestaltet. 1863 bis 1867 erfolgte der erste Umbau – dabei wurde u.a. die Kanzel um- und für den Chor eine neue Galerie eingebaut. Zwar blieb die Synagoge in der Reichspogromnacht 1938 vor Übergriffen verschont, aber nach der Zwangsauflösung der jüdischen Gemeinde wurde das Gebäude von der Gemeinde Hohenems übernommen. Nach 1945 musste die Synagoge zwar restituiert werden, Hohenems kaufte das Gebäude allerdings der Kultusgemeinde Innsbruck wieder ab und baute es in ein Feuerwehrhaus um. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Hohenems keine jüdische Gemeinde mehr. Mit diesem Umbau 1954/55 wurden alle Elemente zerstört, die an die Funktion des Gebäudes als Synagoge erinnert hatten. Bis 2001 wurde die Synagoge als Feuerwehrhaus genutzt, danach mit einem Umbau versucht, die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes wieder sichtbar zu machen, ohne eine Total-Rekonstruktion vorzunehmen. Heute ist in dem Gebäude die Musikschule „tonart“ untergebracht. Der Saal wird seit dem Frühjahr 2006 als Salomon Sulzer Saal für kulturelle und andere Veranstaltungen genutzt. Salomon Sulzer war langjähriger Kantor des Stadttempels in Wien und stammte ursprünglich aus Hohenems. Zur Person Hanno Loewy, geboren 1961 in Frankfurt am Main, ist Literatur- und Filmwissenschafter, Publizist und Ausstellungskurator. Er gestaltete u.a. den letzten Teil der Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin. 1995 war er Gründungsdirektor des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main, das er bis 2000 leitete. Das Institut setzt sich mit Geschichte und Wirkung des Holocaust auseinander. Seit 2004 ist er Direktor des Jüdischen Museums Hohenems. Loewy veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu den Themen Geschichte und Rezeption des Holocaust, Kulturgeschichte der Moderne und des Nationalsozialismus sowie zur Geschichte Palästinas.

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