War er vor etwas mehr als 70 Jahren noch das jüdische Ghetto von Budapest, ist der siebte Bezirk heute als die größte Partymeile der Stadt bekannt. Beim Flanieren ist vielen Touristen wohl kaum bewusst, wie viele Juden hier die letzten Stunden vor ihrer Deportation verbrachten.
Artikel von Samuel Mago
Der Linguistik-Stundent ist in Budapest geboren und hat jüdische und Roma Wurzeln.
Er ist freier Journalist und engagiert sich als Roma-Aktivist im Verein Romano Centro.
Gettogether in the Ghetto
The Fat Jewish von und zu Instagram
Jewlio Iglesias, Jewy Vuitton, Jewsan Sarandon – diese und viele weitere Namen trägt der wahrscheinlich ausgefallenste Comedian des Social Media, Josh Ostrovsky. Mit seiner skurrilen, oft vulgären Art, schaffte es der Amerikaner bis ins Times Magazine auf die Liste der dreißig einflussreichsten Menschen im Internet. Ein beliebter und beleibter Jude, der sich anscheinend vor nichts und niemandem scheut.
Lašo drom, Schalom! Eine Melodie
Juden und Roma leben seit Jahrhunderten Seite an Seite in Europa. Obwohl Roma für Menschen, die nicht zu ihrer Volksgruppe gehören, den häufig ausgrenzenden Begriff Gadže verwenden, wurden Juden von diesem Begriff stets ausgenommen. Die Musik der Bibolde – wie Juden von Roma genannt werden – spielt sicher eine entscheidende Rolle für die enge Verbundenheit der beiden Minderheiten. Denn die Genres Gypsy und Klezmer ähneln sich wie kaum zwei andere.
Lašo drom, Schalom!
Viele Juden kämpfen Seite an Seite mit Roma für deren Gleichberechtigung.
Lašo drom, Schalom! Eine Liebesgeschichte
Gadže. So nennen Roma Menschen, die nicht ihrer Volksgruppe angehören. Juden sind von diesem Begriff ausgenommen. Die enge Verbundenheit veranlasste die Roma dazu, für das jüdische Volk ein neues Wort zu erfinden – Bibolde.